Schein-Wirk-Blindleistung

 

Energie- Effizienz - Messdatenerfassung Begriffserklärungen

 
  • Scheinleistung
    • Die Gesamtleistung eines Übertragungsnetzes ist die Scheinleistung (S)
    • Sie setzt sich aus Wirkleistung und Blindleistung zusammen.
    • Eine positive (+) Scheinleistung im Sinne des Verbrauchers bedeutet:
      • Die Leistung wird aus dem Netz bezogen
        grüne Bereiche oberhalb der Nulllinie
    • Eine negative (-) Scheinleistung bedeutet hingegen:
      • Die Leistung wird wieder ins Netz zurückgegeben.
        grüne Bereiche unterhalb der Nulllinie
  • Wirkleistung
    • Die Wirkleistung (P) ist die effektiv verbrauchte Leistung.
    • Sie hat keine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom
    • Sie bezieht sich auf eine ohmsche Last
    • Bei einer Wechselspannung wird die Wirkleistung durch
      die Multiplikation der Effektivwerte von Strom und
      Spannung berechnet
  • Blindleistung
    • Unter dem Begriff Blindleistung (Q) versteht man eine
      Belastung im Stromnetz, die sich durch aufgebaute und ins Netz zurückgegebene magnetische Felder gegen den Stromfluss von Erzeuger zum Verbraucher stellt und zu einem Widerstand für den Stromfluss führt
    • Sie ist das Produkt aus Strom und Spannung an einem Blindwiderstand
    • Ein Blindwiderstand begrenzt einen Wechselstrom durch den Aufbau einer Wechselspannung und bewirkt eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Stromstärke ohne daß thermische mechanische oder chemische Energie entsteht

  • Oberwellen
    • Oberwellen sind Vielfache der Grundfrequenz von 50Hz
    • Der Oberwellengrad ist das Verhältnis zwischen der Frequenz der Oberwelle und der Grundwellenfrequenz.
    • Oberwellen entstehen durch nichtsinusförmige Ströme von Betriebsmitteln mit nichtlinearer Kennlinie wie Transformatoren, Gleichrichter, Fernsehgeräte, Computer, Halogenbeleuchtungen usw.
    • Zu den Folgen der Oberwellenverunreinigung gehören Störungen von Schutzgeräten, Überhitzung und frühzeitige Alterung von Elektrogeräten, Verlust der mechanischen Stabilität, Leistungsabfall, Messfehler, Erhöhung des Geräuschpegels, Festplattenstörungen, Systemabstürze,
      Betriebsausfälle usw
    • Werden in einem Netz viele Geräte betrieben, von denen die 3. Oberwelle erzeugt wird, dann kann sich daraus eine erhebliche Strombelastung des Neutralleiters ergeben.
    • Durch Oberwellen verursachte Neutralleiterströme insbesondere in
      TN-C Netzen (PEN-Leiter) vagabundieren im gesamten Potentialausgleich-System über Wasser und Heizungsrohre, Erdungssysteme, Schirme von Datenleitungen, Videoleitungen, Kommunikationssysteme und können an Rohrleitungen zu erhöhter Korrosion bzw. Lochfraß führen.
  • Arithmetischer Mittelwert
    • Der arithmetische Mittelwert (auch Durchschnitt) ist der Quotient aus der Summe aller erfassten Messwerte und der Anzahl der Messwerte.
    • Bei periodischen Wechselgrößen (z.B. Sinus) beträgt der arithmetische Mittelwert Null und gibt bestenfalls einen vorh. Gleichanteil wieder
    • Bei Gleichgrößen entspricht der arithmetische Mittelwert über die Zeit betrachtet dem durchschnittlichen Messwert.
  • Effektivwert
    • Der Effektivwert, RMS (Root Mean Square), oder auch TRMS (True Root Mean Square) ist die Quadratwurzel aus dem Quotienten der quadrierten Messwerte und der Anzahl der Messwerte.
    • In der Elektrotechnik entspricht der Effektivwert einer Wechselgröße der umgesetzten Leistung im Verbraucher.

 

 Eigenschaften abhängig vom jeweiligen Modellcode der Geräte gemäß Spezifikation. 
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